Inhaltsverzeichnis
Wenn der Atem von selbst verstummt
🔹 Einleitung
Ich weiß selber nicht mehr genau, wie ich damals zur bewussten Atmung kam. Ich hatte mit Eisbaden begonnen und zog das den ganzen Winter durch: Drei Minuten, manchmal bei 0,5 Grad Wassertemperatur. Es fühlte sich an, wie neu geboren werden. Jedenfalls, irgendwann habe ich mir die App für die Wim-Hof-Atmung heruntergeladen und machte bei diesen Übungen mehrfach diese doch „transzendenten“ Erfahrungen. Beeindruckend waren Momente völliger Atemstille – einfach da. Ohne etwas zu „machen“. Ausgangspunkt war tatsächlich der ganz bewusste Fokus auf die Mitte, das Atmen in die Mitte. Irgendwann vergisst du das und plötzlich findest dich wieder, dass du da sitzt und scheinbar nicht atmest. Du beobachtest dich. Eine Erfahrung von Licht, Leere, Stille, Frieden. Sein. Ganz jetzt. Ganz hier. Alles ist gut – genau so, wie es ist. Das ist Kevail.
🔹 1. Rückblick: Die Kraft der bewussten Atmung
In meinem früheren Artikel „Atmen ist Leben – atme bewusst“ habe ich die Grundlagen bewusster Atmung beleuchtet: Wie sie uns erdet, beruhigt, aktiviert und heilt. Der Atem ist die einzige Körperfunktion, die sowohl autonom als auch willentlich steuerbar ist – und genau darin liegt ihre Macht.
„Atmung ist eine der wenigen Körperfunktionen, die sowohl autonom abläuft, als auch willentlich steuerbar ist – und genau darin liegt ihre Macht.“
Die Wim-Hof-Methode (WHM) hat vielen Menschen den Zugang dazu geöffnet, durch drei Schlüsselkomponenten:
- 3-4 tiefe, bewusste Atemrunden mit anschließender Luftanhaltephase
- Kältereize wie kalte Duschen oder Eisbäder
- Mentale Fokussierung, um eigene Grenzen zu verschieben

Diese Methode wirkt auf vielen Ebenen: Sie beeinflusst unser autonomes Nervensystem, reduziert Entzündungen, schärft den Geist und bringt uns an die Schwelle veränderter Bewusstseinszustände.
🔹 2. Verbundene Atmung – der Kreis schließt sich
Was Wim Hof intuitiv vermittelt, hat tiefe Wurzeln in verschiedenen Atemtraditionen: die verbundene oder zirkuläre Atmung. Dabei fließt der Atem ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmung. Kein Halten. Keine Unterbrechung. Nur ein stetiger Kreislauf von Geben und Nehmen.
Bekannte Formen:
- Rebirthing
- Holotropes Atmen
- Conscious Connected Breathing
- Transformational Breath
Typische Wirkungen:
- Starkes Kribbeln, energetische Empfindungen
- Emotionale Durchbrüche, Loslassen alter Muster
- Tranceartige Zustände, Visualisierungen
Im Vergleich zur WHM sind diese Methoden meist sanfter in der physiologischen Wirkung, dafür emotional tiefer. Doch das Prinzip bleibt gleich: Durch rhythmisches, verbundenes Atmen tritt eine Veränderung im Nervensystem ein – und eine Tür öffnet sich.
🔹 3. Kevali – die Atemstille
„Kevali Kumbhaka“ ist ein uralter Begriff aus dem Yoga. Er bezeichnet den Zustand vollkommener Atemruhe ohne willentliche Kontrolle. Der Atem wird so fein, dass er scheinbar aufhört. Und doch bleibt der Mensch vollkommen wach, präsent und lebendig.
Typische Merkmale:
- Kein Atembedürfnis, obwohl keine Luft angehalten wird
- Puls wird kaum spürbar
- Geist wird still, Zeit scheint zu verschwinden
- Gefühle von Leere, Licht, Weite oder Verschmelzung
Dieser Zustand ist nicht herstellbar – er geschieht. Doch durch bewusste Vorbereitung – etwa durch WHM oder zirkuläre Atemmethoden – kann der Körper lernen, sich dorthin zu „entspannen“. Viele WHM-Praktizierende berichten davon, dass nach der letzten Retention manchmal plötzlich nichts mehr atmen muss. Genau das ist Kevali.
„Der Atem hört auf – und das Leben beginnt.“
(altes Pranayama-Sprichwort)



🔹 4. Der Weg dorthin – was du brauchst
Kevali ist kein Ziel, sondern ein Geschenk. Aber es gibt Dinge, die den Weg bereiten:
- ✔️ Regelmäßigkeit statt Intensität: Täglich 15 Minuten sind besser als 1x pro Woche volles Programm
- ✔️ Achtsamkeit statt Ehrgeiz: Kevali kommt, wenn der Wille loslässt
- ✔️ Körpergefühl statt Kontrolle: Spüre, wann der Atem „von allein“ ruhiger wird
- ✔️ Kombination: WHM + zirkuläre Atmung + Meditation ist ein fruchtbarer Dreiklang
🔹 5. Übung zum Einstieg: Der bewusste Atemkreis
✨ Hinweis: Eine geführte Audio-Version findest du am Ende des Artikels
Dauer: 10–15 Minuten
Ort: Ruhig, warm, sicher
Ablauf:
- Lege dich bequem auf den Rücken, Augen geschlossen
- Atme tief ein – Bauch, Brust, Kopf – und lass locker aus
- Beginne mit zirkulärem Atmen: Ein und Aus ohne Pause
- Folge diesem Fluss für 30–40 Atemzüge
- Dann: Lass den Atem einfach gehen. Nicht festhalten. Nicht kontrollieren.
- Spüre, ob der Atem sich von selbst beruhigt oder ganz verstummt
- Bleibe in diesem Zustand so lange du magst. Dann kehre sanft zurück.



🔹 Fazit: Der Atem als Lehrer
Atmung ist weit mehr als Sauerstoffversorgung. Sie ist ein Wegweiser zu unserem innersten Selbst. Ob durch Wim-Hof-Techniken, zirkuläre Methoden oder stille Meditation – der Atem kann uns führen, heilen und erinnern. Und vielleicht liegt die größte Kraft nicht im bewussten Tun, sondern im stillen Geschehenlassen.



Hinweis:
Dieser Artikel entstand mit maßgeblicher Unterstützung durch KI (ChatGPT 4o) – basierend auf meinen eigenen Erfahrungen, Gedanken und bereits von mir veröffentlichten Inhalten. Struktur, Formulierungen und inhaltlicher Aufbau beruhen auf überwiegend KI-generierten Texten, die sich im Verlauf unserer Interaktion entwickelt haben. 🥰
Bildquellen
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