Naturtalente – warum wir sie vergöttern

Lesezeit ca.: 6 Minuten

Zuletzt aktualisiert vor 1 Woche von Henryk

Ob am Instrument, im Ballett, auf der Bühne oder beim Sport. Wir lieben es Talenten zuzusehen und diese zu vergöttern. Vom Universum maximal begünstigt. Wenn es Talent ist, da kann man nix machen. Is halt so. Sie hat es, ich nicht. Ich brauche es also gar nicht erst zu versuchen. Doch warum tun wir das? Es ist unsre ANGST zu versagen. Uns zu blamieren mit unserem Traum. Weil wir damit eine AUSREDE haben, um es selbst nicht zu versuchen und unseren Traum vielleicht doch wahrzumachen. Und dann trauern wir dem ganzen Leben der vergebenen Chance nach.

Ein talentierter Maler zeichnet ein Bild
Großes Talent ist kein Garant für Erfolg – Image by WikiImages from Pixabay

Auf der anderen Seite lieben wir die Filme, bei denen die Underdogs groß rauskommen: „Million Dollar Baby“, „Das Damengambit“ oder „Rocky“…. Warum lieben wir diese? Weil sie zeigen, dass es jeder schafft, wenn er /sie ausdauernd und hart arbeitet. Und einen guten Coach hat, der ihn motiviert.

Und warum tun wir es trotzdem nicht? Weil wir zu faul sind und uns an den schnellen Erfolg (Dopaminkick) gewöhnt haben… Wieder haben wir AUSREDEN. Ich hab doch das Problem mit dem Bein. Ich hab nicht so einen tollen Trainer, ich komme aus einem armen Elternhaus.

„Du bist ERST dann ein Versager, wenn du einen Schuldigen suchst.“

John Wooden – Basketballtrainer

Einer bekanntesten Neurochirurgen der Welt kam aus einem der ärmlichsten Ghettos Detroits und konnte kaum lesen. Ben Carson. Was tat er? Er ging jede Woche in die Bibliothek und las, was er in die Hände bekommen konnte.

Talent ist ein Geschenk. Ohne harte Arbeit ist es nichts wert. Der Talentierte wird sich nicht weiterentwickeln. Eher sind es die „Schlechten“ oder „Mittelmäßigen“ die ihre Ziele erreichen. Weil sie fest an Ihr Ziel glauben und außergewöhnlich hart arbeiten.

Also Schluss mit den Ausreden

  • Ich habe kein Talent
  • Ich hatte schlechte Lehrer
  • Ich komme aus einem ärmlichen Elternhaus
  • Ich bin zu alt, zu jung, zu klein, zu dumm …

Unser Ausreden begleiten uns bis zu unserem Grab. „Wenn ich damals nicht das Problem mit dem Knie gehabt hätte, dann hätte ich mich zu dem Wettkampf angemeldet.“

Du kannst es, du weißt es nur noch nicht. Du kannst es, du musst nur noch herausfinden, WIE es geht.

Ich versuche es

Statt mit einem ‚Ich kann das nicht‘ starte mit einem „Ich kann das NOCH nicht, ich versuche es.“

Weigere dich aufzugeben. Stehe immer wieder auf. Stelle dich der Herausforderung. Sei neugierig. Mach es nicht um des Sieges willen, mach es aus Neugier, um des Lernens willen. Hab Spaß. Mach bewusst Fehler. Nur so lernst du. Wichtig ist ein guter Buddy, der dir beim „Fehler machen“ hilft. Der dir Feedback gibt und dich korrigiert…

„Probleme sind Fragen, die beantwortet werden wollen.“

Veit Lindau – Persönlichkeitscoach

Du trägst es in dir. Du hast die Weisheit für deinen Weg in dir. Die Lösungen für deine Herausforderungen. Die Antworten auf deine Fragen. Ebenso den Wunsch und die Fähigkeiten dich erfolgreich selbst zu verteidigen. Du trägst es in deinen Genen. Wir als Trainer helfen dir nur es zu entdecken und zu aktivieren. Es kommt alles aus dir.

Wer die Verantwortung für sein Leben übernimmt, braucht keine Ausreden mehr.

Henryk Hauptmann

Wenn du es versuchst, kannst du scheitern. Das ist nicht schlimm. Grandioses Scheitern liegt auf dem Weg zum Erfolg. Es gehört dazu. Es erfordert Größe sich dies Scheitern einzugestehen. Alle „erfolgreichen“ Menschen machen weiter. Sie geben nicht auf. Sie nutzen den Misserfolg zum Lernen, als Sprungbrett, Anlauf…

Ich falle nicht zurück, ich hole nur Anlauf.

Es gibt kein Anrecht auf Erfolg. Doch es gibt inneren Frieden. Die Ausreden hören auf. Es gibt sich nichts vorzuwerfen. Du hast dein Bestes gegeben.

Wer sagt denn das ich ein Recht auf Erfolg habe nur, weil ich sieben Jahre lang gekämpft habe. Ich habe es nicht für den Erfolg getan, sondern weil ich überzeugt war, dass es sie Mühe wert war. Ich bereue es nicht. Ich musste es tun und ich würde es wieder genau so tun.

Selbstbild – Carol Dweck

10.000 Wiederholungen vs. Talent

Viele Untersuchungen und Studien ergaben, dass du etwa 10.000 Wiederholungen / Übungsstunden benötigst, um es an die Spitze zu schaffen. Gute Kandidaten kommen auf 6-8.000 Stunden.

Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal geübt hat, aber ich fürchte mich vor dem, der einen Kick 10.000 Mal geübt hat.

Bruce Lee

Kein Talent? Keine Idee? Tue das Nächstliegende!

Alles gut und schön erreichen zu können was du willst. Aber wenn du nicht weißt, was du willst? So wie ich mein ganzes Leben lang? Dann habe ich hier den ultimativen 🙂 Tipp für dich. Tue das Nächstliegende. Ergreife die Möglichkeiten sie sich dir eröffnen. Ich war nie ein mutiger Mensch, ich tat das nächstliegende.

  • Ich wurde gefragt, ob ich allein einem Hilfstransport fahren würde, nach Rumänien. Ich sagte Ja (es gab zu der Zeit noch kein Navi und ich hatte doch noch eine hübsche junge Begleitung)
  • Ich wurde gefragt, ob ich nach dem Krieg mit auf eine Erkundungsfahrt in den Kosovo kommen würde? Ja. Über ehemals verminte Straßen, vorüber an noch verminten Häusern und Grundstücken. In den Bergen wurde geschossen.
  • Ich war mit meiner Ma und Schwester in Ägypten. Ich wollte schon lange tauchen lernen. Ich tat es. Für meine damaligen Verhältnisse extrem teure 600 DM.
  • In unserer Band hörte der Sänger auf, ich wurde gefragt, ob ich Lust hätte. Ich hatte.
  • Ich wurde gefragt, ob ich als Upwarmer für den bekannten DJ Dr. Motte auflegen würde. Ich hab Ja gesagt und wegen einer selbst verschuldeten technischen Panne verkackt. Jippieh
  • In einem Gymnasium in Albanien wurde ein Lehrer gesucht. Ich ging hin, mit vollen Hosen. Es war ein starkes Jahr. Ich unterrichte vier Klassen (9-11 Klasse).
  • So ging es mir mit meinem Job….
  • Ich lernte den Bodyguard Michael Stahl kennen. Er fragte, wer Trainer für Selbstverteidigung werden wollte. Ich wollte. Startet 2012 mit einer kleinen Schule. Jetzt ist es ein Verein mit 100 Mitgliedern. Theaterspielen, Jugendarbeit, Predigen…

Jedes Mal kamen die Dinge zu mir, von den ich noch nicht wusste, dass ich sie wollte.

Viele Bücher auf denen zu lesen ist: Never stop Learning
Lernen bis zum letzten Atemzug – Image by Gerd Altmann from Pixabay

5 Sachen, die du zum Wachsen brauchst

  • Spielerische Neugier
  • Spaß am Lernen und an Herausforderungen
  • Keine Angst vor Fehlern
  • Breitschaft zum ausdauernden und harten Arbeiten
  • Positive Leute in deinem Umfeld
  • Und einen motivierenden Mentor / Trainer / Lehrer / Freund / Elternteil

Interessanterweise kommen oft die Menschen an ihr Ziel, die es spielerisch angehen. Die Spass an der Sache haben. So ganz nebenbei, zufällig. Sind überrascht, wenn es plötzlich geschieht. Vielleicht ist es ein erster Schritt, das böse Wörtchen „MÜSSEN“ aus deinem Leben zu verbannen. Müssen macht dich zu einem Opfer. Wollen zu einem Schöpfer. Die Dinge haben die Bedeutung, die DU ihnen gibst. Wenn du beginnst, deine Arbeit als Spiel zu betrachten, kommt der Spaß und die Lockerheit zurück. Wenn du mit Freude in das Kräftemessen des Wettkampfes gehst, gewinnst du eher, als wenn du verbissen versuchst allen Erwartungen gerecht zu werden. Denk mal darüber nach…

Ein persönliches Erlebnis

Ich war Teilnehmer eine Männerfreizeit. An einem Tag waren „Highland-Games“ angesetzt. Stämme und schwere Steine werfen und vieles mehr. Einfach nur um gemeinsam Spaß zu haben. Den hatten wir. Ich bewegte mich mit meinen Ergebnissen immer unter den ersten drei. Ich verschwendet keinen Gedanken an ein mögliches Gewinnen. Um so mehr war ich überrascht, eher erschüttert, als ich die kleine Siegestrophäe ausgehändigt bekam.

Ein Wettkampf ist für mich immer eine gute Gelegenheit mich mit meinen Freunden zu messen und zu sehen, wo ich noch lernen darf.

Henryk Hauptmann

Habt einen guten Tag, habt Spass.
Euer Coach Henryk

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