MSE - PROTACTICS
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Geeignete Waffen zur Selbstverteidigung

Achtung - wichtiger HINWEIS:
Ich bin kein Jurist. Der Artikel auf dieser Seite ist keine Rechtsberatung, sondern gibt lediglich wieder was mir bei Schulungen vermittelt wurde bzw. was ich durch eigene Recherche zu diesem Thema herausgefunden habe und stellt den Stand zum Zeitpunkt des Verfassens dar. Ich übernehme keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit meines Artikels und keinerlei Haftung für mögliche Rechtsfolgen. DANKE


Welche Waffen dennoch geeignet sind...

Also du hast dich entschieden, dir für deine Selbstverteidigung eine Waffe zuzulegen. Unter der Beachtung der 5 vorgenannten Punkte (Was für den Kauf von Waffen zur Selbstverteidigung spricht ») solltest du dir genau überlegen was für dich funktionieren würde, und wozu du im Ernstfall bereit bist.

Folgende Selbstverteidigungswaffen dürfen in Deutschland legal erworben werden:



Übersicht üblicher Selbstverteidigungswaffen

Pfefferspray

CS-Gas / Tränengas /Reizgas

Schreckschusswaffen / Gaspistolen / Pfefferspray-Pistolen

Schrillalarm / Taschenalarm

Starke Taschenlampe

Kubotan / Tactical Pen / Selbstverteitigungsstift

Elektroschocker / Teaser

Schlagstock / Teleskopschlagstock

Pfefferspray

Der Pfefferspray (eigentlich Chillispray - kommt von der Pfefferschote) darf offiziell nur zur Abwehr von Tieren mitgeführt werden. Die Spraydose muss entsprechend gekennzeichnet sein. Solltest du ihn dennoch im Falle einer gegebenen Notwehrsituation gegen "tierische" Zeitgenossen einsetzen, was soll man machen ;)

!!! ACHTUNG !!!


Ohne entsprechende Kennzeichnung als "Tierabwehrspray" gilt Pfefferspray als Waffe gem. § 1 Abs. 2 a WaffG.

Fehlen Zulassung und/oder Prüfzeichen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt handelt es sich sogar um eine verbotene Waffe gem. § 2 Abs. 3 WaffG.

Damit wird der Besitz strafbar. Bei vorsätzlichem Besitz (und davon kann man ausgehen, wenn du es dir für die Abwehr von Angreifern gekauft hast) kann man mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft werden (bei fahrläßigen Besitz - jemand hat es dir "zufällig" gegeben - bis zu einem Jahr).

Verwendung OHNE Not (z.B. aus Spaß...) gegen Menschen stellt eine gefährliche Körperverletzung dar und wird entsprechend strafrechtlich geahndet!

Mitnahme auf Veranstaltungen, bzw. auch auf dem Weg dorthin, stellt eine Straftat (--> Gerichtsverfahren mit Verurteilung) dar.


Vorteile:


  • keine dauerhaften gesundheitlichen Schäden, nur kurzfristige Beeinträchtigung
  • in Deutschland legal ab 14 Jahren bzw. ohne Altersbeschränkung erhältlich
  • auch in gewisser Distanz (bis 4/5 Meter) einsetzbar


Nachteile:


  • nach wenigen Sekunden leer (vor allem kleine Dosen bis 20 ml)
  • Eigenverletzung (vor allem bei Spray und Gegenwind)


Worauf solltest du beim Kauf achten:


  • Ballistischer Strahl, kein Aerosol - reicht bis zu 5 Meter
  • Sicherheitsverschluss, kann so im Dunkeln benutzt werden
  • Nutze möglichst ein Kartuschensystem (auswechselbar)
  • Trainiere mit wenigstens einer Dose (es gibt Übungskartuschen mit Wasser)
  • Willst du dein Pfefferspray mit auf Reisen nehmen erkundige dich, ob es im Reiseland erlaubt ist (Verboten z.B. in GB, Niederlande, Griechenland, Türkei, China, Brasilien...)
  • Achte auf das Haltbarkeitsdatum


Worauf du beim Einsatz achten solltest:


  • (möglichst) nur im Freien verwenden.
  • Kurze Sprühstöße
  • Halte das Spray schon in der Hand, wenn du dich an Orten oder in Situationen befindest, bei denen du dich unwohl fühlst.
  • Ansonsten nutze ein System mit Gürtelclip, das schnell erreichbar ist, übe die Handhabung ("Dose in Anschlag bringen")
  • Dose nur einmal verwenden, dann ersetzen. Da du nicht weißt, wie viel noch drin ist.


Wie konkret benutzen:


  • nicht am ausgestreckten Arm, wegen Gefahr der Entwaffnung
  • halte den anderen Arm in Richtung des Angreifers, die "Sprühhand" körpernah
  • Kurze Sprühstöße. Schau hin ob, du triffst. Korrigiere
  • Sprühe ins Gesicht
  • Schreie laut "Stopp, stehn bleiben! Lassen sie mich in Ruhe!"
  • Rufe um Hilfe
  • Laufe weg

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CS-Gas / Tränengas / Reizgas

CS-Gas, auch bekannt als Tränengas wurde früher viel (vor allem von der Polizei) eingesetzt. Man kann es auch heute noch kaufen. Doch seit einiger Zeit wurde es durch das weitaus effektivere Pfefferspray verdrängt. Etwa 1/5 aller Menschen sind gegen Reizgas immun bzw. wenig anfällig. Gegen Hunde wirkt es kaum!

Bei Menschen mit Vorschädigungen oder Atemproblemen, kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen.

Im Gegensatz zum Pfefferspray ist CS-Gas aber als Notwehrwaffe gegen Personen zulässig.

CS-Gas ist frei verkäuflich an Personen ab 14 Jahre.


Fazit:


NICHT zu empfehlen

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Schreckschusswaffen / Gaspistolen / Pfefferspray-Pistolen

Es gibt spezielle Pfefferspraypistolen (Jet Protector - nur 2 Schuss) und normale "Schreckschusswaffen" die auch mit Tränengas- oder Pfeffermunition bestückt werden können.

Der Erwerb ist erlaubnisfrei, ab 18 Jahre. Voraussetzung ist der "kleine Waffenschein", den du dann aber auch immer mit dabei haben musst.


Problem:


Äußerliches Erscheinungsbild als Waffe, d.h. du könntest von Außenstehenden auch als Angreifer gesehen werden.

Unauffälliges, unkompliziertes mitführen ist dann nicht. Idealerweise würdest du deine "Knarre" dann im Schulter- oder Gürtelholster tragen. Dazu kommt das nicht gerade geringe Gewicht.

Drohen ist auch keine Option mehr. Ziehst du die Waffe, solltest sie auch sofort einsetzen, um dein Überraschungsmoment zu nutzen.

Im schlechtesten Fall wirst du vom Angreifer entwaffnet und deine Waffe wird gegen dich eingesetzt!




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Schrillalarm / Taschenalarm

Das ist eine Art mobile Alarmanlage, diese wird durch Knopfdruck oder das Ziehen einer Sicherung (bessere Methode!) aktiviert. Dabei erreichen sie, lt. Herstellerangaben, meist eine Lautstärke von 120 - 130 dB (rein rechnerisch betrachtet ist 130 dm mehr als doppelt so laut, wie 120 dB) - die sog. Schmerzgrenze.

Ein Taschenalarm ist als zusätzliche Maßnahme bei Übergriffen denkbar, um auf sich aufmerksam zu machen. Du solltest die Handhabung und Wirkung in Ruhe ausprobieren. Was für alle batteriebetrieben Geräte gilt: Die Batterie kann im Notfall leer sein!

Dich selber zu verteidigen oder wegzurennen wird dir nicht erspart bleiben.


Wichtig:


  • mache dich mit der Handhabung vertraut.
  • hab das Gerät Nutzungsbereit
  • überprüfe regelmäßig die Funktionsbereitschaft


Vorteile:


  • Zusätzliche Maßnahme um Aufmerksamkeit zu schaffen


Nachteile:


  • Batterie kann leer sein.
  • Kann in lauter Umgebung (Silvester, laute Party) überhört werden!


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Starke Taschenlampe

Das sind gleich 3 Hilfsmittel in einem. Zuerst hast du selbst Licht. Du kannst dem Angreifer ins Gesicht leuchten (wenn machbar, mit dem Stroboskop-Effekt - ist extrem unangenehm). Das macht ihn eine Weile blind. Manchmal reicht schon die Angst vorm erkannt werden, um ihn in die Flucht zu schlagen.

Du kannst es als Schlagverstärker (in der geschlossenen Faust) oder ähnlich wie ein Kubotan verwenden. Dazu lässt du sie ein Stück aus der Faust herausragen. Meist haben ein Aluminiumgehäuse mit Kanten am Lichtaustritt. Macht sich sehr unangenehm auf dem Handrücken, für den Fall, dass dich jemand von hinten 'umarmt'.

Nimm eine LED-Taschenlampe (mit einer AA-Batterie, finde ich besser als 3 x AAA) mit Stroboskop-Effekt. Bei Amazon ab 3 Euro...

Fazit:


Sehr zu empfehlen!!

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Kubotan / Tactical Pen / Selbstverteitigungsstift

Legale Waffen


Zuallererst: Kubotan und Selbstverteitigungsstifte sind auf jeden Fall (in Deutschland) legale und unauffällige Selbstverteidigungswaffen, die ohne Beschränkungen jedem erworben und mitgeführt werden dürfen. (Achtung: In der Schweiz gehören Kubotan zu den verbotenen Waffen.)


Wirkung / Anwendung


Kubotans sind Kurzschlagstöcke, meist aus Aluminium mit geraden oder auch spitzen Enden. Ursprünglich verwendete man kurze Bambusstöcke. Die Rillen sorgen dafür, das der Kubotan fest in der Hand liegt und nicht rutscht. Sie verstärken die Schlagkraft, bzw. erhöhen den 'Eindruck' bei Schlägen oder Stichen gegen Kopf, Brustkorb, Achsel,- o. Kniekehlen oder den Kehlkopf. Sehr wirksam sind auch Pressen auf Nervendruckpunkte.


Hohes Schad-Potential


In Notwehrsituationen kann der Angreifer durchaus lebensgefährlich verletzt werden. Man kann damit aber auch eine Autoscheibe einschlagen, um verletzte oder eingesperrte Personen aus einem Fahrzeug zu bergen.

Kubotans gibt es meist in Form unauffälliger Schlüsselanhänger.


Aufbau


Selbstverteitigungsstifte (o. Tactical Pen) sind normale Kugelschreiber in einer festen Hülle aus Stahl oder Aluminium. Meist besitzen diese auf der Rückseite noch einen 'Glasbrecher' oder eine 'Krone' die z.B. bei Festhaltern von Hinten für Nachdruck auf dem Handrücken o. zum Eindrehen von freien Hautstellen geeignet sind.


Übung macht den Meister


Was für alle anderen Waffen gilt, gilt auch hier. Beides sind Nahkampfwaffen und erfordern zur effektiven Anwendung zum einen: Sicherheit in der Anwendung (erlangt man durch regelmäßiges Training) und zum anderen: die Überwindung der natürlichen bzw. anerzogenen Schlaghemmung. Diese erreicht man durch ebenso regelmäßige psychologische Schulung. Dennoch kann man auch als Ungeübter sich damit gut verteidigen.

Auf jeden Fall sehr empfehlenswerte Geschichte.


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Elektroschocker / Teaser

Ein Elektroschocker kann nur im unmittelbaren Kontakt mit dem Angreifer benutzt werden. Dazu muss er möglichst auf einer freien Stelle für min. 4-5 Sekunden festen Hautkontakt haben und "abgefeuert" werden, um genügend Wirksamkeit zu entfalten. Kürzerer Einsatz erzeugt nur einen kleinen Schreck. Jacken, Hosen... vermindern dessen Wirkung erheblich.

Die Gefahr der Entwaffnung und des Einsatzes gegen einen selbst ist groß. Deshalb sollte der Elektroschocker eine Handschlaufe haben, die bei Entwaffnung eine Sicherung aktiviert - d.h. das muss das Gerät schon vor dem Notfall in der Hand gehalten werden.

Können erst ab 18 Jahre legal erworben werden.


Nachteile:


  • in Deutschland erhältlichen Geräte sind zu schwach
  • Nahkampfwaffe, d.h. nur im direkten Kontakt anwendbar
  • es muss ein freies Körperteil gefunden werden: Hals, Schulter, Bauch, Oberschenkel
  • Kleidung schwächt die Wirkung ab
  • muss relativ lange (4-5 Sec) angewendet werden, um den Angreifer wenigstens eine Weile lahmzulegen, ist bei dynamischen Situationen (die Kämpfe ja immer sind) schwierig
  • Batterien können nach langer Lagerung leer sein!
  • Kann nach Entwaffnung gegen einen selbst verwendet werden
  • Teaser (Schusswaffen die zwei Drähte verschießen) sind in Deutschland verboten.
  • Geräte sind relativ groß/unhandlich. Nichts für die kleine Handtasche.


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Schlagstock / Teleskopschlagstock

Darf in Deutschland nicht öffentlich (nutzungsbereit) mitgeführt werden. Das wird als Ordnungswidrigkeit (Geldbuße) geahndet. Mitnahme auf Veranstaltungen stellt eine Straftat (Gerichtsverfahren mit Verurteilung) dar.

Straffreies Mitführen nur auf dem eigenen Grundstück oder im öffentlichen Raum im verschlossenen Behältnis.

Darf in Deutschland erst ab 18 Jahre legal erworen werden.


Nachteil:


  • Nahkampfwaffe
  • Handhabung und Anwendung muss geübt werden
  • Schlaghemmung muss überwunden werden
  • Gefahr der Entwaffnung und Anwendung gegen einen selbst
  • Kann bei geübter Anwendung bleibende Schäden hinterlassen


Worauf solltest du beim Kauf achten:


  • Einwandfreie Funktion
  •    (keine Klemmer beim Ausfahren - vor allem bei Billigware)
  • Holster (Tragetasche für den Gürtel), bzw. griffbereit im Haus haben


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